Bei Kamagra handelt es sich um ein illegales Potenzmittel, das als Generikum (Nachahmerpräparat) des PDE-5-Hemmers Sildenafil in Indien produziert wird. In Deutschland hat das Mittel keine Zulassung, weshalb Kauf und Verkauf von Kamagra strafbar sind. Kamagra enthält mit 100 mg Sildenafil die täglich zulässige Höchstdosis zur Behandlung von Erektionsstörungen und trägt ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen. Erfahren Sie hier, welche weiteren Risiken mit der Einnahme von Kamagra verbunden sind und informieren Sie sich über legal erhältliche Alternativen.
Kamagra wird als Mittel zur Potenzsteigerung verkauft. Nach Angabe des Herstellers Ajanta Pharma enthält eine Tablette 100 mg Sildenafil-Citrat. Kamagra ist in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen. Der Verkauf und Erwerb sind somit illegal und können nach Paragraph 73 des Arzneimittelgesetzes strafrechtlich verfolgt werden (sogenanntes „Verbringungsverbot“). Mittlerweile sind mit Super Kamagra und Kamagra Oral Jelly 2 weitere Präparate auf dem Markt:
Jede Tablette von Super Kamagra soll zusätzlich zu 100 mg Sildenafil-Citrat 60 mg Dapoxetin enthalten. Dapoxetin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Antidepressiva und seit 2009 in Deutschland zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses (Ejaculatio praecox) zugelassen. Laut Hersteller soll die Kombination der beiden Medikamente zu mehr Kontrolle über die Dauer des Geschlechtsverkehrs führen. Super Kamagra ist – ebenso wie Kamagra – in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen.
Bei Kamagra Oral Jelly handelt es sich um ein Gel, das laut Hersteller ebenso wie Kamagra 100 mg Sildenafil enthält. Die gelartige Konsistenz soll die Einnahme erleichtern und für einen rascheren Wirkeintritt sorgen. Es ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen und kleinen Protionsbeuteln verfügbar. Kamagra Oral Jelly hat, ebenso wie die Tablettenform von Kamagra, in Deutschland keine Zulassung als Arzneimittel.
Ja. In Deutschland nicht zugelassene Arzneimittel unterliegen laut Paragraph 73 des Arzneimittelgesetzes dem sogenannten „Verbringungsverbot“. Das bedeutet: Kamagra online zu verkaufen oder zu bestellen, ist eine Straftat, die eine Geldbuße oder sogar eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen kann.
Ja, neben den möglichen rechtlichen Konsequenzen kann die Einnahme von Kamagra auch gesundheitliche Folgen haben. Aus folgenden Gründen ist eindringlich von einer Einnahme von Kamagra abzuraten:
Verunreinigungen:
Kamagra wird in Indien hergestellt und unterliegt damit nicht den europäischen Produktionsvorgaben für Arzneimittel. Es ist somit nicht gewährleistet, dass keine Verunreinigungen oder schädlichen Zusatzstoffe enthalten sind. So konnte beispielsweise ein Fall dokumentiert werden, bei dem bei einem Patienten nach der Anwendung von Kamagra eine Bleivergiftung nachgewiesen wurde.
Neben- und Wechselwirkungen:
Sildenafil ist nicht für alle Patienten geeignet und kann bei bestimmten Vorerkrankungen oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente zu erheblichen Neben- und Wechselwirkungen führen. So kann beispielsweise die Kombination von Sildenafil mit Nitraten gegen Herzbeschwerden zu einem mitunter lebensbedrohlichen Abfall des Blutdrucks führen. Vor einer eigenmächtigen Einnahme ist daher strengstens abzuraten.
Höchstdosis:
Laut Herstellerangaben enthält Kamagra pro Tablette 100 mg Sildenafil-Citrat. Dies ist die täglich zulässige Höchstdosis an Sildenafil und trägt ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen. Sie wird daher normalerweise nur dann verschrieben, wenn der Behandlungserfolg mit niedrigeren Dosen ausbleibt. Im Vergleich: In Deutschland wird als Standarddosis oder bei Erstanwendung 50 mg Sildenafil verschrieben.
Nicht-Eignung der Therapie
Sildenafil – ebenso wie andere PDE-5-Hemmer – sind bei Erektionsstörungen, denen Nervenschädigungen, Hormonmangel oder Beckenbodenschwäche zugrundeliegen, wirkungslos. Daher ist es wichtig, dass Sie vor Beginn einer Behandlung die Ursache der Erektionsstörung ärztlich abklären lassen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Therapie geeignet und aus medizinischer Sicht sinnvoll ist.
Es ist deshalb eindringlich davon abzuraten, Kamagra ein Eigenregie einzunehmen.
Der Patentschutz für die 3 bekanntesten PDE5-Hemmer Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®) und Vardenafil (Levitra®) ist abgelaufen. Für alle 3 Wirkstoffe sind mittlerweile Nachahmerpräparate, sogenannte Generika, auf dem Markt. Diese enthalten denselben Wirkstoff wie das jeweilige Originalmedikament, sind legal erhältlich und deutlich günstiger als die Originalpräparate.
Die ungefähren Preise pro Tablette betragen für eine Standarddosis Viagra® 15 €, für Cialis® 20 € und für Levitra® 10 €. Bei Generika können die Preise je nach Hersteller bis auf 1,50 € pro Tablette für Sildenafil-Generika, 5 € für Tadalafil-Präparate und 7 € für Vardenafil-Präparate sinken. Sowohl die Originalpräparate als auch die Generika sind verschreibungspflichtig.
Sofern Kamagra tatsächlich den Wirkstoff Sildenafil enthält, wird die Entstehung einer Erektion durch einen vermehrten Bluteinstrom in die Penisschwellkörper erleichtertDa. Zu einer erektionsfördernden Wirkung kommt es allerdings nur bei sexueller Erregung.
Es gibt keine eindeutigen Belege, dass Kamagra bei Frauen wirkt. Wichtig: Der in Kamagra enthaltene Wirkstoff Sildenafil ist nicht zur Behandlung bei Frauen zugelassen. Von einer Einnahme wird daher eindringlich abgeraten.
Der Hersteller Ajanta Pharma bietet mit Lovegra-Filagra zwar ein Medikament speziell für Frauen an. Sofern die Herstellerangaben stimmen, handelt es sich jedoch ebenfalls um ein sildenafilhaltiges Arzneimittel. Lovegra-Filagra ist – genauso wie Kamagra – in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen, der Verkauf und Erwerb ist somit illegal.
Bislang gibt es keine ausreichenden Belege für eine luststeigernde Wirkung von Sildenafil bei Frauen. Zwar vermerkte eine Studie eine gewisse luststeigernde Wirkung von Sildenafil bei Frauen, die infolge der Einnahme bestimmter Antidepressiva an sexuellen Störungen litten. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und kurzen Studiendauer können diese Ergebnisse jedoch nicht als aussagekräftig gewertet werden. Zudem bleibt weiterhin unklar, welche Wirkung Sildenafil bei sexuellen Störungen hat, die nicht durch Antidepressiva verursacht wurden.
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